Am Dienstagabend beteiligten auch wir uns beim Europapokal-Heimspiel an der Fortsetzung der Proteste gegen eine mögliche Etablierung von Montagsspielen. So lautete der Text von unserem Spruchband in der 15. Spielminute:“ Dein Kaffee ist bald englischer Tee und der schmeckt nicht!“. Damit widersprachen wir einer Äußerung von Karl-Heinz Rummenigge. Dieser hatte mit diesen Worten kurz zuvor eine finanzielle Notwendigkeit von Montagsspielen umschrieben und auf die Aktion in der Südkurve beim letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt geantwortet.
Der neidvolle Blick nach England und zu den dortigen gigantischen Einnahmen durch TV-Gelder ist lange kein Geheimnis mehr. Dass aber ein mögliches Wachstum dieser Einnahmequelle und eine weitere Spieltagszerstückelung nur zum Leidwesen der Fans und des Fußballs führt, ist genauso offensichtlich. Ob diese Offenheit unseres langjährigen Vorstandsvorsitzen besonders schmerzlich ist oder diesem zumindest noch Ehrlichkeit vorbehält, bleibt jedem selbst überlassen. Dieses dauerhafte Montagsspiel wäre ein weiterer Schritt weg von den Fans hin zu einem umfassenden Fernsehangebot. Obwohl laut Rummenigge „lamentieren nichts nützt“, muss hier einfach immer und immer wieder Widerspruch geäußert werden, anstelle diese Entwicklung stillschweigend hinzunehmen.